Im Jahre 1957 wurde das Museum der slowenischen Kohlenbergwerke gegründet. Das Museum, das beinahe 40 Jahre unter dem Patronat des Kulturzentrums Ivan Napotnik in der Burg von Velenje betrieben wurde, wurde am 8. Oktober 1966 eröffnet. Nach dem Ende 1998 die Gewinnung der Kohle vom Škale Bereich zu Preloge umgezogen wurde, hat man das Museum der slowenischen Kohlenbergwerke in das verlassene Bergwerk versetzt und da auch ein Besucherbergwerk eingerichtet.
So können wir Ihnen im authentischen Milieu die Gewinnung der Kohle früher und heute darstellen und dadurch auch ein unvergessliches Erlebnis anbieten.
Unmittelbar nach dem sich das Eingangstor hinter Ihnen schließt, befinden Sie sich inmitten eines richtigen Lignitparks.
Das Wärmekraftwerk Velenje war im Jahre 1929, als es gebaut wurde, das größte und wichtigste Wärmekraftwerk der damaligen Drau-Banschaft. Der "alte Schacht", das Gebäude mit dem Ausfuhrschacht, wurde im Jahre 1889 errichtet, während der erste Lignit aus Velenje schon im Mai 1887 beim Ausgraben dieses tiefen Schachtes zutage gefördert wurde.
Auch Sie dürfen in diesen Schacht hinunter und die Geheimnisse der unterirdischen Lignitwelt ergründen. Unten erwartet Sie dann der slowenische Dichter Anton Aškerc, der bereits vor 100 Jahren in die Tiefe ging und folgende Worte hinterließ:
"Tiefer und tiefer, in den Abgrund hinab...
Fürchtest du, mein kleiner Bruder, die Fahrt,
die sonderbare, unter die Erde,
wie in einen Brunnen?"
Unser Rundgang führt uns weiter durch die unterirdische Welt des Bergbaumuseums zu den Bergarbeitern, die "das schwarze Gold" aus der Erde gruben und tonnenweise in die Welt versandten. Seit Bestehen wurden hier 170 Millionen Tonnen Kohle gefördert.
Aškerc erzählt uns auch von der harten Arbeit der Bergleute in der schwülen und stickigen Luft der zwölf Meter hohen Abbaugruben.
"Es ist schwül und das Atmen schwer.
Die Hitze steigt... Sind wir der Hölle schon nah?"
Er führt uns durch alle Tätigkeitsbereiche des einstigen Bergwerks, in dem zahlreiche Gefahren auf die Bergarbeiter lauerten, vor allem beim Einsturz dicker Lignitplatten und dem plötzlichen Auftreten von Grubengas (Methan). Beim traurigen Ton der Signalglocke erinnern wir uns an zwei nur kurz auseinanderliegende Gasexplosionen im Januar und Februar des Jahres 1893, bei denen zuerst 11 und dann 17 Bergarbeiter ihr Leben verloren haben.
Die Geschichte ist in 18 Szenen mit 15 lebensgroßen Figuren in ihren typischen Positionen bei der Arbeit und während der Pause dargestellt. Die Szenen werden effektiv durch moderne audio-visuelle Ausrüstung belebt.
Bevor Sie weiter zu modernem Teil des Museums geführt werden, können Sie sich mit einem Bergmannsmahlzeit in der tiefsten Kantine Sloweniens, und wahrscheinlich auch Europas, stärken.
Im zweiten Teil werden Sie noch einen Blick auf die mechanisierten Grubenräume werfen, in denen die letzten Jahrzehnte der Entwicklung des Kohlebergwerks Velenje dargestellt sind. Durch die Einführung von Grubenabstützungen und Fördergeräten, die die Lignitschichten wie Butter durchschnitten, konnte die Arbeit soweit modernisiert werden, dass das Kohlebergwerk von Velenje bald als eine der sichersten und bestausgerüsteten Untertagegruben von Europa und der Welt galt.
Zum Schluss werden Sie zu einer Fahrt mit der Grubenbahn eingeladen.